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Der Windmühlenturm in Valdgale


Image1Dieses denkmalgeschüztes Gebäude befindet sich 3 km von Talsi (Lettland/Kurland) in Richtung Dundaga an der Kreuzung der Hauptstrassen P125 und P126 die nach Roja führt. Als Natursteinturm-Windmühle wurde sie ca. 1868 erbaut. Im Jahr 2000 war nur noch der Steinturm in sehr schlechtem Zustand als Ruine vorhanden (40 Jahre ohne Dachschutz), wobei die Machinerie und Einrichtung praktisch nicht mehr vorhanden war (Witterung und Plünderungen). Die Windmühle gehörte zum grossen Bau-Komplex des Valdgale baronalen Landsitzes (Valdgales Muiza) im Besitz bis 1921 der deutschen Baron-Familie von Fircks (s. Wappen oben rechts), die in Folge der Bodenreform zu Auswanderung gezwungen wurde wieder nach Deutschland zurück zu kehren. Zu der Folge der Besitzverhältnisse der damaligen Zeit weißt man dass,unmittelbar der Auswanderung des Barons, die Windmühle vom Schmied Jankevic aufgekauft wurde. Dessen Nachfahren wohnen heute noch an der Mühle im unweit gelegenen (100 m) Schmiedehaus und selbst bei Bedarf den Windmühlenturm liebevoll betreuen. Über den damaligen Müller finden sich z.Z. keine Informationen, aber die Chronik schreibt, dass nach langer Mahlpause, kurz nach dem zweiten Weltkrieg noch Korn gemahlen wurde. Bis in den 60er Jahre fuhr an der Windmühle die Tchu-Tchu-Bahn (Schmalspurbahn,dessen Reste heute im Talsi „Caleijs Muzeum“ noch zu sehen sind) vorbei und, von Talsi kommend, zweigte sich hier in Richtung Dundaga und Roja ab. Erst verlor die Windmühle das Dach, dann,ein nach dem andern, die Flügel und ausserdem noch als Baumaterial- und Brennholzquelle genutzt. Das rauhe Winterklima verursachte den Rest der Zerstörung. Was der heutige Besitzer im Jahr 2000 fand war nur ein konischer Steinhaufen der dringend gerettet werden musste, bevor die totale Zerstörung des Stein-Mühlenturmes einsetzte. Zum heutigen Stand sind Naturstein-Windmühlenturm,Holzgebälk,Böden und Dach, gründlisch mit sehr viele originelle Ideen restauriert und wiederhergestellt worden und man kann, während des Besuches, an einen kleinen handgetriebenen Mahlwerk das Glücksmehl selbst mahlen und eine Priese als Andenken mitnehmen. Die Krönung des Besuches ist - laut Beurteilungen der vielen dagewesenen Touristen – die Begehung des 360° Dachbalkon der einen einmaligen Landschafts-Panorama bietet, besonders beim sommerlichen Sonnenuntergang.Image1 Der Windmühlenturm bietet sich als interessantes architektonisches historisches Gebäude auch nur von Aussen betrachtet zu werden,aber,sollten sie Interesse an einem Besuch der Mühle haben, gelten folgende Hinweise: falls der „Müller“ anwesend ist (dann hängt eine oder mehrere grosse Fahnen am Dachbalkon) bekommen sie vieles über die Mühle erzählt (Lettisch,Deutsch,Italienisch,English und ein bischen Französisch). Haben wir Ihren Intertesse erweckt? Haben Sie vor eine Reise nach Lettland/Kurland? Kontaktieren Sie uns auch für eventuelle allgemeine Fragen.

Glück zu!
(alter Müller Gruß)